- Hitzschlag: Tier an einen schattigen, kühlen Ort bringen und mit nassen kalten Tüchern abdecken oder Duschen. Bei Bewußtlosigkeit die Zunge vorlagern und Fremdmaterial aus dem Rechen entfernen. Umgehender Transport zum Tierarzt.
- Verbrennungen: Wunden mit reichlich kaltem Wasser abduschen und danach mit kalten, feuchten Tüchern abdecken. Umgehender Transport zum Tierarzt.
- Epileptischer Anfall: Verhindern sie, daß sich das Tier nicht selbst verletzt, beruhigen Sie und warten Sie das Ende des Anfalls ruhig ab. Erst wenn derartige Anfälle gehäuft und regelmäßig auftreten (ca. einmal alle zwei Monate) sollte eine Therapie begonnen werden.
- Augenverletzungen: Fremdkörper im Auge nicht selbst herausziehen. Verätzungen mit viel sauberen, körperwarmen Wasser ausspülen und ätzende Substanz mitbringen. Bei Vorfall des Auges, dieses mit einem feuchten Tuch und einem Kopfverband schützen. Halten Sie Ihr Tier generell davon ab, daß es sich durch scheuern weitere Verletzungen zufügt.
- Brustwandverletzungen: Bei jedem Atemzug entweicht Luft aus der Wunde am Brustkorb. Decken Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch oder einer sauberen Folie ab und legen Sie einen Brustverband an, so daß die Wunde dicht verschlossen wird. Beim Transport ist der Patient auf der verletzten Seite zu lagern!
- Vergiftungen: Sie kommen wesentlich seltener vor als vermutet. Die häufigsten Vergiftungsursachen sind Frostschutzmittel (z.B. Äthylenglykol oder Glykol), Schlafmittel (Barbiturate), Insektizide (z.B. Organophosphate oder Carbamate), Rattengift (z.B. Dicmarol), Schneckenkorn (Metaldehyd). Derartige Stoffe sollten für Tier - ebenso wie für Kinder - eigentlich nicht zugänglich sein. Bringen Sie Tiere die Gifte aufgenommen haben, wenn möglich mit der Verpackung des Giftes, sofort zum Tierarzt!
- Herz- und Atemstillstand: Als Wiederbelebungsmaßnahme wird eine Kombination aus Mund-zu-Nase-Beatmung und Herzmassage durchgeführt:
- Herzmassage: Bei einem mittelgroßen bis großen Hund, bringen Sie diesen in die rechte Seitenlage und drücken mit beiden Handballen ca. im Sekundenrhythmus hinter dem linken Ellbogen auf den Brustkorb. Bei kleinen Tieren umfassen Sie mit einer Hand von unten den Brustkorb hinter den Ellbogen und drücken diesen dann fest zusammen.
- Blasen Sie dem Tier Ihre Ausatemluft in die Nase bis sich der Brustkorb hebt. Wiederholen Sie diesen Vorgang 2-3 mal um anschließend 10 mal im Sekundenrhythmus auf den Brustkorb zu drücken.
- Prüfen Sie alle 1 bis 2 Minuten ob Herz und/oder Atmung wieder einsetzen.
- Magendrehung: Typischer Vorbericht: Großer Hund hat abends einmal eine große Portion Trockenfutter mit viel Wasser dazu erhalten. Beim darauffolgenden Spazierengehen oder Spielen hat er einmal kurz aufgeschrien und bewegt sich seitdem steif mit zunehmend prallem Bauch. Passiert Ihnen etwas in dieser oder ähnlicher Weise, nehmen Sie bitte unbedingt sofort Kontakt zu Ihrem Tierarzt auf!